Luta Livre ist eine traditionsreiche brasilianische Kampfsportart, die wortwörtlich „freies
Ringen“ auf Portugiesisch bedeutet. Dabei ist es das Ziel den Partner zunächst durch einen Wurf
(Take Down) auf den Boden zu bringen und hier mit Hilfe von Techniken zur Aufgabe zur zwingen
(Submission).

Das Luta Livre hat durchaus Ähnlichkeiten zu bekannten Kampfsportarten wie Judo oder Ju
Jutsu, doch verzichten Lutadores zum einen auf Schläge und Tritte und zum anderen auf den
klassischen japanischen Gi als Kampfkleidung.

Im Luta Livre spielen ringerische Elemente die entscheidende Rolle, denn um zu gewinnen übt
man Druck auf seinen Partner aus und bringt sich selbst in aussichtsreiche Positionen. Hat man eine
dominante Position erlangt, wird der Partner mit Hilfe von Hebel- , Würge- oder Drucktechniken
zur Aufgabe gezwungen – natürlich immer mit dem richtigen Augenmaß, um Verletzungen zu
vermeiden.

Was aber wie ein brutaler Kampf zwischen Neandertalern klingt, ist genau das Gegenteil: Luta
Livre schult die Körperwahrnehmung, das strategische Denken und das sportliche Miteinander!
Nur ein Lutador, der seinen Körper geschickt einsetzen kann, der zudem weiß, mit welchen
Positionen und Techniken er einen körperlich überlegenen Partner bezwingen kann und der mit der
gebotenen Rücksichtnahme gegenüber unerfahrenen Kämpfern agiert, ist ein wahrer Könner des
Luta Livre!

Entstanden ist das „Freie Ringen“ in Brasilien in den 1920er Jahren und eroberte in den
vergangenen 100 Jahren nicht zur Bielefeld, sondern nahezu alle Länder der Erde.